Dir ist Aussehen wichtig. Dir ist die Größe wichtig. Dir ist Geld wichtig. Dir ist eine Wohnung wichtig. Dir sind eine Ausbildung und ein Job wichtig. Warum ist Dir nicht wichtig, ob er oder sie wählen geht?
uVoteWe.Date lautet die Formel, die diese Tage immer wieder bei Dating Apps und Webseiten Tinder, Bumble oder Grindr Profile auftaucht. Mit #uVoteWeDate und entsprechenden Fotos statten junge Menschen derzeit ihre Dating Profile aus. Sie fragen damit ihre Datingpartner, ob diese ihr demokratisches Wahlrecht nützen, wie etwa nächsten Sonntag bei der Europawahl am 26. Mai 2019.
Auf Partnersuche ist uns Menschen das Aussehen wichtig, auch die Größe zählt. Das Geld und die Lebensumstände sind für die meisten wesentlich, ebenso wie eine gute Ausbildung und ein attraktiver Job. Warum aber ist vielen (noch) nicht wichtig, ob der/die WunschpartnerIn wählen geht?
Das Wahlverhalten legt offen, ob jemand Verantwortung tragen will oder nicht. Denn wer wählen geht macht sich Gedanken um seine Umwelt und will seinen Teil zum Zusammenleben beisteuern. Wer wählt, der liebt nicht nur sich selbst. Wer wählt ist damit einfach der bessere Lover...
uVoteWe.Date ist eine überparteiliche, gemeinnützige, zivilgesellschaftliche Initiative zur Steigerung der Wahlbeteiligung. Sie wurde gemeinsam mit Jugendlichen in Zusammenarbeit mit R9 Regional TV entwickelt. Mitwirkende sind die Teil- und Mitgliedsverbände der europäischen überparteilichen Jugendorganisation JEF österreich wie AIESEC, AEGEE und EYP. Warum sie das tun? Weil eines fest steht: "Wählen gehen" ist ein wichtiger demokratiepolitischer Akt, der als gesellschaftlich relevanter Wert auch gelebt werden muss!
Wen wir geil finden entscheiden nicht wir selbst. Unser limbisches System trifft diese Wahl für uns, lange bevor der rationale Teil unseres Hirns etwas mitzureden hat. Körperliche Signale wie Offenheit oder Selbstbewusstsein in der Körpersprache, gutes Aussehen, tiefe Augen-Blicke, eine volle Stimme, zueinander passende Duftstoffe... All das und vieles mehr, was sich in Sekundenbruchteilen oft unbewusst in uns und zwischen uns abspielt, trägt dazu bei, mit wem wir intim werden (wollen).
Wenn der Verstand aber gar nicht mitzureden hat, warum wundern wir uns dann, wenn es mit dem Partner, der Partnerin früher oder später nicht passt? Bekommt sein oder ihr Hirn von Anfang an überhaupt genug Aufmerksamkeit? Und woran kann man einen spannenden, interessierten und verantwortungsbewussten Menschen erkennen? Mach den Wahl-Test und finde es heraus!
Gehst Du wählen? Dann wähl ich Dich!
So einfach kann es gehen. Natürlich ist auch wichtig, was oder wen man wählt und ob die Ideologien zweier Menschen kompatibel sind. Aber im Allgemeinen kann man schon mal davon ausgehen, dass wer überhaupt wählen geht, sich auch Gedanken um die Welt macht, in der wir leben, und seinen Teil zum Zusammenleben beitragen will.
Wer nicht wählen geht, entstammt entweder einer Familie, der demokratische Mitgestaltung nicht wichtig ist (das Wahlverhalten junger Menschen wird fast ausschließlich von der Wahlgewohnheit in der eigenen Familie bestimmt). Gut, darüber kann man reden. Der zweite Grund, nicht wählen zu gehen ist, dass es ihm/ihr schlichtweg egal ist. Will man aber seine kostbare Zeit mit einem Menschen verbringen, der sich nicht um seine Umwelt schert? Dem es egal ist, wer die Regeln in Zukunft macht? Möchte man wirklich mit jemandem die Nacht verbringen oder ihm/ihr noch mehr Zeit schenken, ob wohl er/sie einfach nur konsumieren will, ohne etwas von der eigenen Energie zum Zusammenleben beizusteuern? Ok, sowas könnte einfach nette Körperakrobatik werden. Die innere Leere danach (manchmal schon währenddessen) ist aber höchstwahrscheinlich vorprogrammiert. Natürlich gibt es auch ganz bewusste Wahlverweigerer. Sie brüsten sich damit, dass niemand im politischen Angebot ihren Kriterien entspricht, dass "eh alles Idioten" seien oder die eigene Stimme soundso nichts bewirken kann. Doch reicht diese Ausrede? Kann es genug sein zu schimpfen, den Kopf in den Sand zu stecken und andere, die sich politisch engagieren, runterzumachen, ohne selbst den Schritt zu wagen, irgendwo aktiv mitzumischen (und sei es einfach nur in Diskussionen oder eben in der Wahlkabine)? Ist diesen Menschen tatsächlich nicht bewusst, dass wenn sie nicht wählen, sie erst recht das Zepter denen in die Hand geben, in deren Welt sie so gar nicht leben wollen?
...lautet unser Wahlspruch. Wer sich nicht interessiert, ist auch nicht interessant. Und wenn Euch interessiert, wer aller wählen geht und noch zu haben ist, macht mit bei uVoteWeDate auf: #uvotewedate, www.uvotewe.date